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Visite (18.03.2009)

Hier findet gerade die Visite auf der Ernaehrungsstation statt. Im Gegensatz zu Kumi haben wir hier bislang immer zwischen 40 und 50 Kinder auf der Station und einen Clinical Officer (eine Art Zwischenstufe zwischen Arzt und Krankenschwester) nur fuer die Station. Trotzdem ist es schwierig den Ueberblick bei den vielen Kinder zu behalten. Auch ist die Dauer des stationaeren Aufenthalts hier viel kuerzer als in Kumi, weil die Kinder dann ambulant weiter betreut werden koennen.


Sendmast (24.04.2009)

Dieser Mobilfunk-Sendemast steht etwas rechts-oberhalb von Charlottes Haus. Anfangs war das für mich sehr hilfreich, um das Haus zu finden, denn es gibt keine Straßennamen und so viele Straßen und große Häuser in der Gegend, dass man sich erst einmal zurecht finden muß. Außerdem hat es den Vorteil, dass wir wunderbaren Empfang zu Hause haben - allerdings vielleicht auch etwas höhere Strahlenbelastung?!

Känguru Methode (24.04.2009)

Das Hospital in Zomba ist wohl recht bekannt für ihre Känguru-Station und die erfolgreiche Anwendung dieser Methode. Hier werden Mütter mit Kindern aufgenommen, die ein sehr niedriges Geburtsgewicht haben, aber sonst einigermassen stabil sind. Auf der Station wird den Müttern gezeigt, wie sie das Kind mit Tüchern auf ihrer nackten Brust festbinden können. So wird das Kind durch die Körperwärme der Mutter mitgewärmt - was oftmals genauso gut oder besser als ein Brutkasten ist. Eine tolle Methode und für die Mütter gar nicht so komisch, weil sie auch sonst die Kinder mit Tüchern auf dem Rücken tragen.

Fahrschule (24.04.2009)

In Zomba gibt es eine Fahrschule, deren Fahrzeuge einem ständig begegnen - oftmals stehen sie gerade quer auf der Straße und blockieren alles, weil der Fahrschüler gerade einparken oder wenden üben soll. Diese beiden Schilder stehen vor dem Gebäude der Fahrschule. Jedes Mal wenn ich daran vorbei laufe, muß ich schmunzeln, denn Autofahren in Afrika ist halt wirklich nicht ganz ungefährlich und dann direkt darunter ein Werbeschild für Särge zu stellen ist schon etwas makaber. Aber ich denke, den Malawiern fällt das nicht auf. Beides gehört einfach zum Alltag.

Weihnachststern (24.04.2009)

In Malawi wird es gerade Winter und das ist die Zeit, in der die Weinachststerne beginnen zu blühen. Aber nicht wie bei uns in kleinen Töpfen im Haus, sondern als große Bäume, die überall an den Wegen wachsen. Hier in Malawi wird es deutlich kälter als in Uganda. Vor allem hier in Zomba, wo wir auf ca. 1000m Höhe sind. Ich finde es ganz ungewohnt in Afrika mit Pullover und dicken Socken herum zu laufen. Aber es gibt keine Heizung und man muß sich ja irgendwie warm halten. Für die Einheimischen ist es eine unschöne Zeit, denn die Wenigsten besitzten wirklich warme Anziehsachen.

Die Ampel (24.04.2009)

Auf diesem Bild sieht man die Ampel in Zomba. Und zwar heißt es "die" Ampel, weil es nur diese eine gibt. Sie steht erst seit kurzer Zeit mitten in der Innenstadt und die meisten Autofahrer halten sich sogar an die Lichter. Es ist auch ganz praktisch, um etwas in der Stadt zu beschreiben: die Ampel ist immer ein guter Ausgangspunkt, den jeder hier in Zomba kennt.

Aktenfunde (24.04.2009)

Alte Krankenhausakten in Afrika - eine Herausforderung für jede Studie denke ich. Dies ist einer meiner zahlreichen interessanten Funde beim durchstöbern der alten Akten: ein eingetrocknetes Geckobaby, das wohl von der Last des Papieres erdrückt wurde. Das Arme! Andere Funde waren leider nicht so schön, wie z.B. Rattenfraß oder Schimmelpilze...

Tabak Anbau (24.04.2009)

Hier in Malawi wird relativ viel Tabak angebaut. Auch die Hausangestellte von Charlotte hat einige Tabakfelder. Da mich der Anbau und die Verarbeitung interessiert hat, sind wir einen nachmittag zu ihr nach Hause gefahren und sie hat uns alles gezeigt. Sehr interessant. Auf dem Foto sieht die Tabakpflanze. Allerdings sind die meisten Blätter hier schon abgeerntet. Man kann es an den Schnittstellen am Stamm der Pflanzen noch etwas sehen.

Tabak Trocken  (24.04.2009)

Hier sieht man dann die geernteten Tabakblätter, die immer 4 Stück mit einem Grashalm aneinandergenäht und dann zum Trockenen so aufgehängt werden. Man sieht z.T. riesige überdachte Bereiche und ganze Häuser voll mit Tabackblättern. Aber die Einheimischen verdienen nur relativ wenig daran, obwohl es viel Arbeit ist.

Nsima (24.04.2009)

Das Hauptnahrungsmittel hier ist "Nsima". In Uganda war der Name dafür "Posho". Es ist einfach Maismehl, das in kochendes Wasser und dann zu einem sehr festen Brei gerührt wird. Am besten schmeckt es natürlich wenn der Mais dazu ganz frisch gemahlen wird und das macht man mit diesen riesen Mörsern. Bei unserem Besuch der Tabak Plantage wurden wir auch zum Nsima mit beans eingeladen und durften dann mal versuchen, den Mais selbst zu "mahlen". Ganz schön anstrengend und zeitaufwendig!

Zomba Central Hospital (24.04.2009)

Hier einmal einen Blick auf den Eingang des Krankenhauses. Es ist ein "Central Hospital" was bedeutet, dass es eine Art übergeordnetes Krankenhaus ist, zu dem die kleineren Krankenhäuser die Fälle überweisen, die sie nicht selber behandeln können. Mit 500 Betten und teilweise fast 200% Belegung ist es im Vergleich zu Kumi ganz schön riesig. Die GTZ hat hier ein Projekt laufen, in dem sie 3 Fachärzte aus Deutschland in das Krankenhaus geschickt hat, die die einheimischen Mitarbeiter ausbilden sollen. Charlotte ist eine von ihnen. An für sich eine tolle Idee, nur das Problem ist, dass es keine einheimischen Ärzte im Krankenhaus gibt! Die Arbeit wird ausschliesslich von Clinical Officers gemacht, die eine Art Zwischenstufe zwischen Krankenschwester und Arzt sind. Man kann zwar auch diese Leute weiter ausbilden, aber sie bleiben oft nur kurze Zeit, weil die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung schlecht sind. Schade!

Gift Yusuf (24.04.2009)

Dies ist eines der Kinder gerade auf der Ernährungsstation. Der Junge ist 10 Jahre alt und ist (ausnahmsweise) nicht HIV positiv. Er wurde viele Male getestet, weil er so viele Symptome zeigte, aber das Ergebnis ist eindeutig und Mangelernährung kann halt ähnliche Symptome wie AIDS verursachen. Nach langen Untersuchungen hat man ein Problem im Darm festgestellt, eine Art Verengung, durch die nur sehr schlecht die Nahrung durchkommt. Deswegen hat er oft Bauchschmerzen und erbricht häufig. Er soll nun operiert werden, aber vorher soll er noch ein paar Kilo zunehmen. Allerdings mag er irgendwie die Spezialnahrungen nicht so gerne und hat immer nach Hühnchen gefragt und da haben wir dann an einem Tag ein Huhn gekauft und für ihn zubereitet. Das waren vielleicht strahlende Augen! Auf dem Foto sitzt er gerade auf dem Schoß von Christine, unserer Haushälterin, die das Essen für ihn zubereitet und es ihm gebracht hat.

Blick vom Zomba Plateau (09.03.2009)

Malawi - ein kleines, aber wunderschönes Land. Hier ein Blick vom Zomba Plateau (die Berge an dessen Fuß Zomba liegt) hinunter auf die Stadt. Es ist gerade Ende der Regenzeit und von daher alles sehr schon grün.

Blick vom Zomba Plateau 2 (09.03.2009)

Hier ein Blick in die andere Richtung. Der See und die Insel im Hintergrund gehören zu dem Nationalpark in dem ich meine erste Nacht hier im Land verbracht habe.

Nationalpark (09.03.2009)

Charlotte hatte mich überrascht und die erste Nacht für uns gleich in einem Nationalpark gebucht. Es ist nur ein relativ kleiner Park der in der Nähe von Zomba liegt. Die Landschaft war sehr schön, aber leider ist gerade Ende der Regenzeit und da sieht man nicht viele Tiere, weil alles sehr buschig und zugewachsen ist. Diese Baboons liefen jedoch überall rum.

Sonnenuntergang (09.03.2009)

Ein wunderschöner Sonnenaufgang am Malawisee. Leider läuft man beim Baden in diesem riesigem See gefahr, sich mit Bilharziose zu infizieren. Keine schlimme Erkrankung, aber auch nicht schön.

Holzfäller (09.03.2009)

Wie auch in Uganda ist hier das Fahrrad das wichtigste Transportmittel. Allerdings gibt es zumindest hier in der Gegend keine Fahrrad- und Mofataxis. Vielleicht liegt das an der bergigen Gegend, aber ich finde es auf jeden Fall sehr schade, denn es war in Uganda doch immer eine sehr praktische Fortbewegungsmethode.

Chiponde (18.03.2009)

In diesen Plastikbehaeltern wird die Speialnahrung fuer die Kinder geliefert, die schon in der zweiten Phase der Rehabilitation sind. In den meisten Buechern wird es mit Plumpynut genannt, aber hier hat es den localen Namen Chiponde. Es ist eine Paste aus Ernussbutter, Milchpulver, Oel, Zucker, Vitaminen- und Mineralstoffen. Die Kinder brauchen ein paar Tage, bis sie sich an den Geschmack gewoehnt haben, aber dann ist es eine klasse Moeglichkeit, v.a. weil es fertig ist, d.h. es muss kein Wasser zugegeben und es braucht nicht aufgekocht zu werden und hat daher ein geringeres Risiko Durchfall zu erzeugen.

Zurück in Afrika (09.03.2009)

1,5 Jahre ist es nun schon her, dass ich aus Uganda zurück nach Deutschland gekommen bin. Eine lange Zeit in der ich mich schon wieder sehr an das komfortable Leben gewöhnt hatte. Aber trotzdem: als ich am Samstag hier aus dem Flugzeug stieg war es wie ein nach Hause kommen. Alles war so vertraut: die Gerüche, die rotbraune Erde, die vielen Kinder, die fröhlichen neugierigen Menschen und natürlich auch Sachen wie die ständigen Stromausfälle und das lange Warten, das Feilschen am auf dem Markt... alles so fremd und doch so vertraut. Aber es ist einfach schön wieder hier zu sein .


Bilder aus Malawi

Pictures from Malawi