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Bilder aus Laos: Problemanalyse in den Dörfern (Juni 2010)

Jagd  (08.06.2010)

Die Männer in den Dörfern gehen fast täglich auf die Jagd. Selbst wenn sie zum Arbeiten in die Reisfelder gehen, haben sie oftmals ein Gewehr dabei (auch oft Überbleibsel aus dem Vietnamkrieg). Das Gewehr ist zum einen ein Schutz für die Menschen vor den wilden Tieren (es gibt immer noch v.a. Bären und Tiger) aber auch weil sie hoffen, unterwegs etwas Essbares zu finden. Hier kam ein Man mit einem kleinen Wildschwein und diesem Lizard zurück von der Jagd. Den Lizard hat er verkauft und das Schwein geschlachtet. Ein erfolgreicher Tag!


10villages_de.pdf SFE.B. had yai mapping_de.pdf

10 Dörfer (08.06.2010)

Hier eine Karte von den 10 Dörfern, in denen wir in den nächsten 3 Jahren arbeiten werden. Die Straßen haben wir mit Hilfe von einem GPS Gerät aufgezeichnet. Es gibt sonst keine Karte hier, auf denen alle Dörfer, geschweige denn die kleinen Straßen dorthin, eingezeichnet sind. Wir haben neben den Dörfern auch die Einrichtungen der Gesundheitsversorgung dargestellt. Das zeigt gut, wie weit die Leute laufen müssen, um Medikamente und Rat zu bekommen wenn sie krank sind. Und es gibt dazu in der Regel keinerlei Transportmöglichkeit.

Prioritäten setzten (08.06.2010)

Am Ende des zweiten Tages kommt dann der Höhepunkt: alle Probleme, die wir vorher erarbeitet haben werden auf einer Tafel aufgeschrieben (mit Zeichnung für die, die nicht lesen können) und dann bekommt jeder im Dorf, der älter als 14 Jahre ist, 3 Steine und darf dann damit die Probleme wählen, die seiner Meinung nach am wichtigsten sind. Danach wird dann eine offizielle Auszählung gemacht. Das ist richtig spannend für die Leute - aber auch für uns, denn das ist dann die Grundlage für unsere weiteren Aktivitäten.


Mapping (08.06.2010)

Momentan sind wir noch dabei, eine Problemanalyse in den 10 Dörfern durchzuführen. Dazu haben wir eine Reihe von verschiedenen Methoden bzw. Übungen vorbereitet, die wir innerhalb von 2 Tagen z.T. mit der gesamten Bevölkerung. z.T. aber auch mit einzelnen Gruppen (Frauen, Männer, Kinder, Dorfälteste) durchführen. Eine dieser Übungen ist das Zeichnen einer Karte vom Dorf im Sand mit Hilfe von Symbolen wie Blättern, Früchten etc.. Hier eine übertragene Karte als PDF Dokument, die einer unserer einheimischen Mitarbeiter von der „Sandkarte“ erstellt hat (Erklärungen zu den Symbolen sind auf der zweiten Seite). Es ist echt interessant, was man dabei über das Dorf und die Bevölkerung lernt!



Unterricht für freiwillige Gesundheitshelfer (08.06.2010)

Eim wichtiger Bestandteil unserer Arbeit in den nächsten 3 Jahren wird die Ausbildung von freiwilligen Gesundheitshelfern sein. In ein paar Dörfern haben wir damit schon angefangen. D.h. wir haben für je 10 Familien je einen Freiwilligen wählen lassen, der von jetzt an für die Gesundheit dieser Leute zuständig ist.  Dabei geht es nicht so sehr um das Behandeln von Krankheiten, sondern um Krankheitsprävention wie Hygiene, Ernährung usw.. Und dann gibt es pro Dorf noch ein oder zwei Leute die etwas mehr Ausbildung bekommen und auch Medikamente zum Behandeln von den typischen Erkrankungen. Die werden dann praktisch die Vorgesetzten von den freiwilligen Gesundheitshelfern und sollen sie weiter beraten und anleiten.



Unterricht in der Schule (08.06.2010)

Aber wir unterrichten nicht nur die Gesundheitshelfer, sondern wir machen auch Aktivitäten mit der gesamten Bevölkerung und auch mit den Kindern in der Schule. Hier lernen die Kinder z.B. gerade über mögliche Ursachen von Durchfall. Dabei sieht unser Unterricht ganz anders aus als es die Kinder gewöhnt sind: interaktiv, Gruppenarbeiten und viele Spiele zwischen durch. Und es gibt dann am Ende sogar kleine Preise zu gewinnen (Seife, Stifte o.ä.). Das Lernen soll ihnen schließlich Spass machen.

Wasser (08.06.2010)

Manche Probleme sind so offensichtlich, dass man gar nicht erst viel fragen muss. Wasser zählt in fast allen 10 Dörfern dazu. Dies ist die Wasserquelle für zwei Dörfer. Hier wird nicht nur Wasser zum Bewässern der Gärten, sondern auch zum Waschen und Trinken geschöpft. Es gibt noch eine weitere Wasserquelle, die ist etwas sauberer, aber die liegt einige Kilometer weit weg und der Weg ist so steil, dass man wirklich klettern muss, um dorthin zu kommen. Daher bleiben die meisten Bewohner dann doch bei diesem Schlammloch.



Nachmittagsbesuch (08.06.2010)

Diese niedliche kleine Spinne (Handtellergröße) hat uns vor kurzen während der Mittagspause besucht. In Deutschland würde wahrscheinlich jeder gleich die Flucht ergreifen, aber bei Laoten sieht die Reaktion anders aus: da kommen die besonderen Leckerbissen doch sogar von selbst herbeigelaufen! Ja, auch Spinnen kann man essen! Allerdings werden ihr zuerst die Giftzähne entfernt und dann spielt man ein wenig mit ihr, bevor sie endlich auf dem Teller landen darf.


Ungeziefer (08.06.2010)

Auch das ist ein typisches Bild im Dorf. Die Leute helfen sich gegenseitig beim Läuse und Flöhe suchen. Bislang habe ich mir noch nichts eingefangen. Mal sehen, wie lange das so bleibt...



Fussboden (08.06.2010)

Hier eines der Häuser in denen wir übernachtet haben. Was man als Fußboden sieht ist Bambus. Und das ist nicht als Dekoration oder so auf den eigentlichen Boden gelegt, sondern das ist der Boden. Das Bambusrohr wird nur doch ein paar Querbalken getragen. Für die laotischen Leichtgewichte mag das ja funktionieren, aber ich finde diese Böden ganz und gar nicht vertrauenserweckend. Und manche Häuser sind auf gut 2 Meter Höhe gebaut. Wenn man da wirklich mal durchfallen sollte...




Kriegsüberreste (08.06.2010)

An diesem  Denkmal fahren wir jedesmal vorbei, wenn wir in die Berge fahren. Es stammt aus dem Vietnamkrieg und ist wohl bis vor ein paar Jahren noch funktionsfähig gewesen. Genau hier verläuft der Ho-Chi-Ming Pfad. Es ist also eine der am stärksten bombardierten Gegenden.



Panzer (08.06.2010)

Etwas weiter oben wird gerade die Strasse renoviert und dabei hat man diese Geräte hier ausgegraben. Es liegt wohl noch jede Menge Kriegsschrott in der Gegend vergraben. Immer wieder werden Menschen verletzt durch Blindgänger und alte Landminen. Allerdings sieht man nur selten die Opfer, denn meistens sterben sie im Dorf bevor sie ins Krankenhaus gebracht werden können.



Nochmal Kriegsschrott (08.06.2010)

Wenn die Laoten Kriegsschrott finden, wird er für alles mögliche verwendet. Manches wird aufgekauft, um das Metall weiter zu verwenden, aber oftmals dienen die alten Bombenhüllen wie hier als Zaun oder als Gemüse- oder Blumengarten am Haus.