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Bilder aus Laos: Die zweite Projektphase (März 2015)

Kuhbank:

Eine neue Projektaktivität, die wir in diesem Jahr gestartet haben, ist eine sogenannte Kuhbank. 10 arme Modellfamilien haben im letzten Jahr von uns Samen für Futtergräser bekommen. 8 von ihnen haben inzwischen diese Gräser angebaut und jetzt von uns je eine Kuh bekommen. Wenn ihre Kuh das erste Kalb bekommt, müssen sie es nach 6 Monaten an eine neue Familie abgeben während sie die Mutter und alle weiteren Kälber selbst behalten dürfen.  


Kuhtransport 1:

Anfangs dachte ich, es wäre kein großer Akt, die Kühe zu kaufen, aber da sollte ich etwas anderes lernen. Kühe werden hier nicht in Ställen oder umzäunten Wiesen gehalten, sondern sie werden sich selbst überlassen. Das ist der einfachste Weg, denn so brauchen sich die Besitzer nicht um das Füttern der Tiere zu kümmern.


Kuhtransport 2:

Am Ende haben wir dann Kühe gefunden, aber die waren leider viele Kilometer weit von unseren Projektdörfern entfernt. Die erste Idee war, die Modellfamilien zu Fuß mit den Kühen laufen zu lassen, aber da die Kühe immer nur frei herum laufen, sind sie nicht ausreichend an Menschen gewöhnt. Also haben wir 2 Kühe auf einem chinesischen Minitraktor transportiert und die dritte in unserem Landcruiser.  


Wasseranalyse:  

Bevor wir ein Wassersystem bauen oder Wasserfilter zum  Trinken freigeben testen wir das Wasser auf bakteriologische und chemische Verunreinigungen. Dazu haben wir ein Testkit gekauft, das uns erlaubt, die nötigen Tests selbst durchzuführen denn alle Wasserproben einzuschicken ist sehr teuer und zeitaufwändig.


Wasseranalyse 2:

So sieht ein bakteriologischer Test aus. Wir lassen die Bakterien in einem Inkubator und auf einem speziellen Nährboden wachsen. Alles was gelb ist, ist potentielle krankheitserregend. Für Trinkwasserqualität sollten bei einer 100 ml Wasserprobe weniger als 10 gelbe Punkte zu sehen sein.

Besen 1:

Diese alte Frau verdient sich ihren Lebensunterhalt mit der Herstellung von Besen. Die Gräser sammelt sie im Wald und auf den Feldern, dann trocknet sie sie auf ihrem Grundstück und flechtet sie zu Besen. So einen fertigen Besen verkauft sie dann für ca. 1 Euro das Stück. Viel Arbeit für wenig Geld, aber besser als gar nichts.


Besen 2:

Das Haus der alten Frau mit dem Gras für die Besen.


Handwascheimer:

Ein Ziel des Projektes ist, dass am Ende alle Haushalte eine Toilette haben. Das bedeutet einen Anstieg von weniger als 10% zu mehr als 90% innerhalb von 3 Jahren. Wenn wir über Toiletten unterrichten, dann gehört natürlich auch immer dazu, dass wir die Leute darüber unterrichten, dass (und wie) man sich die Hände nach einem Toilettenbesuch wäscht. Um das in Wirklichkeit umzusetzen, geben wir allen, die ihre Toilette fertig gebaut haben und sie benutzen einen solchen Eimer mit Wasserhahn. Die Leute scheinen sehr gut darauf anzusprechen.


Bücher:

Normalerweise gibt es nur sehr wenige Bücher in laotischer Sprache und das gilt ganz besonders für Kinderbücher. Eine Organisation versucht etwas gegen dieses Problem zu machen und übersetzt und schreibt Kinderbücher zu allen möglichen Themen. Diese Bücher kann man kaufen, aber sie verteilen sie auch in Schulen. Dieses Jahre war es das erste Mal, dass sie hier nach Attapeu gekommen sind und u.a. auch Bücher in unseren Projektdörfern verteilt haben. Es ist einfach sehr schön zu sehen wie toll diese Bücher angenommen werden.

Ing‘s Haus 2:

Da das Dorf ganz in der Nähe von Attapeu liegt, haben wir entschieden, ihm anzubieten, die Wasserfilter für uns zu bauen. Dadurch konnte er für eine ganze Zeit lang ca. 7 Euro am Tag verdienen. Das hat ihm soviel weitergeholfen, dass er am  Ende ein altes Motorrad kaufen und ein neues Haus bauen konnte (die Wellbleche für das Dach haben wir ihm dazu geschenkt). Es ist wunderschön zu sehen, wie sich das Leben der Familie durch diese kleine Starthilfe verändert hat.


Schule 1:

Und noch eine neue Aktivität in diesem Jahr: für diese Trockenzeit habe ich eine junge Dame eingestellt, die bei jedem unserer Besuche in den Dörfern Gesundheitsaufklärung mit den Kindern in der Schule macht. Je nach Dorfgröße sind es zwischen 20 und 100 Kinder.  


Schule 2:

Zusammen mit unserer „Lehrerin“ überlege ich, wie wir den Unterricht interessant gestalten können. Die Leute hier sind interaktiven Unterricht überhaupt nicht gewohnt und so ist es für die Kinder eine ganz neue Erfahrung. Hier haben wir den Kindern Wachmalstifte gegeben und auch da habe ich erstaunt bemerkt, dass kaum ein Kind je so einen Stift in der Hand gehalten oder ein Bld ausgemalt hat. Das einzige, was sie hier haben, sind Kugelschreiber und Schreibhefte


Spielzeugautos:

Auch hier lieben die Jungs Spielzeugautos, nur sehen sie hier etwas anders aus als bei uns in Deutschland. Sie werden von ihnen selbst oder von ihren Eltern aus Holz und Bambus gebaut und sie haben den Vorteil, dass die Kinder damit sogar Wasserkanister transportieren können und ihnen damit die Arbeit mehr Spaß macht.


Ing‘s Haus 1:

Ing ist der Hausherr einer unserer Modellfamilien. Zu Beginn des Projektes lebte er mit seiner Frau und seinen 2 Kindern in einer fast zusammen fallenden Hütte. Die Familie besitzt kein Reisfeld und damit fehlt ihnen ein wichtiger Bestandteil, der die meisten Familien trotz Armut überleben lässt. Er hat Geld zum Überleben daher als Tagelöhner gesucht. Allerdings musste er dazu knappe 10 km in die Stadt laufen und dass ohne Garantie, überhaupt Arbeit zu finden.


Austernpilze 1:

Eine ebenfalls neue Aktivität in dieser Projektphase ist der Anbau von Austernpilzen. Wir haben es in 2 Dörfern ausprobiert, die relativ dicht an Attapeu liegen und von daher die Möglichkeit haben, die Pilze auf dem Markt zu verkaufen. In einem Dorf funktioniert es sehr gut, aber im zweiten leider gar nicht und wir haben keine wirkliche Idee woran es liegt.


Austernpilze 2:

Die Pilze wachsen auf einer Mischung aus Sägespäne, Reisspelze und Zucker. Die ganze Mischung wird in Plastikbeutel gefüllt und dann durch kochen sterilisiert. Dann werden die Beuteln mit der Pilzkultur geimpft und nach einige Wochen gibt es die ersten Pilze zu essen. Die Ernte geht über ca. 6 Monate. Wenn es so gut funktioniert wie in dem einen Dorf ist es wirklich eine tolle Sache.


Festessen:

Bei besonderen Gelegenheiten wird in den Dörfern eine Kuh oder ein Büffel geschlachtet und dann wird ein gemeinsames Festessen veranstaltet. In dieser ethnischen Gruppe wird dazu das Blut mit Reismehl gekocht. Das ergibt eine breiartige braune Masse mit ein paar Fleischstücken darin. Ich habe es nie probiert und das werde ich wohl auch nie.


Kinderkleidung:

Eine Freundin aus Deutschland hat ganz fleißig Kinderkleidung für uns gesammelt und dann teils in Pakten und teils mit Besuchern zu uns nach Laos geschickt. So haben wir im letzten laotischen Winter diese schönen warmen Kleidungsstücke in unseren Projektdörfern verteilen können. In den hochgelegenen Bergdörfern wird es in dieser Jahreszeit oft richtig kalt (5 °C nachts) und oft besitzen die Kinder nichts weiter als ein T-Shirt. Da ist es kein Wunder, dass so viele Kinder sich erkälten und oft an Lungenentzündungen erkranken!


Jackfruit 1:

Diesen Jackfruit-Baum haben wir zusammen mit einer Modellfamilie zu Beginn des Projektes gepflanzt. Jetzt, nach 3 Jahren, ist er bereits so groß und trägt bereits Frucht.  


Jackfruit 2:

Das ist eine seiner Früchte. Es war ein ganz besonderes Erlebnis, die ersten Früchte probieren zu dürfen und so zu sehen, dass unsere Arbeit auch im wahrsten Sinne des Worte „Frucht“ trägt.


Grünfutter:

Das ist einer der Gärten, in denen eine Modellfamilie Grünfutter für ihre Kuh anbaut. Er muss sehr gut eingezäunt sein, denn sonst dringen die freilaufenden Kühe ein und fressen alles weg.


Nongfa:

Immer mal wieder ein Bild aus dieser wunderschönen Umgebung. Unser Projektdorf lag direkt am Rande dieses Sees aber wurde im letzten Jahr umgesiedelt. Angeblich will die Regierung hier ein Touristenzentrum errichten. Von der Landschaft her wäre das sicherlich möglich, aber es ist 180 km weit von Attapeu entfernt und davon # 80 km auf schwierigen unbefestigten Straßen. Werden sich Touristen hier wirklich rauftrauen?



Hundertfüßer:

Dieses nette kleine Tierchen sorgt jedes Mal für riesiges Aufsehen wenn es irgendwo auftaucht. Die Leute sagen, dass es überaus schmerzhaft ist wenn es zubeißt und dazu sehr aggressiv und schnell. Sie haben vor ihm mehr Angst als vor Skorpionen. Trotzdem versuchen sie, sie einzufangen, denn die Chinesen kaufen sie für recht viel Geld, um daraus traditionelle Medizin herzustellen.