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Die Geschichte
Zur Geschichte Ugandas wird sicherlich vielen der Name "Idi Amin" einfallen, in dessen
Regierungszeit 1971-
Seit 1986 wird Uganda von Museveni regiert und es scheint langsam bergauf zu gehen im Land. 2006 hat es die letzten Wahlen gegeben, bei denen Museveni erneut gewählt wurde. Allerdings bestreitet die einzige Oppositionspartei den Wahlsieg mit der Begründung, dass die Wahlen nicht fair abgelaufen seien. Außerdem hätte Museveni eigentlich kein weiteres Mal kandidieren dürfen, denn nach ugandischem Gesetz waren nur 20 Jahre an der Macht erlaubt. Aber er änderte die Gesetze vor Beginn der Wahlen und legitimierte so seine erneute Kandidatur und Präsidentschaft.
Der Norden Ugandas hat 20 Jahre Unruhen hinter sich. Eine Rebellentruppe, die LRA
(Lord´s Resistance Army), hat schätzungsweise 20.000 Kinder entführt und als Soldaten
missbraucht, mit dem Ziel gegen Musevenis Regierung zu kämpfen. 2006 wurde nun ein
Friedensabkommen erzielt und ganz allmählich beginnen die ca. 1,4 Millionen Menschen
aus den Flüchtlingslagern zurück in ihre Dörfer zu siedeln. Allerdings hat der Anführer
der Rebellen nach wie vor das endgültige Friedensabkommen nicht unterzeichnet -
Die Bevölkerung
Die über 24 Mio. Einwohner Ugandas verteilen sich auf mehr als 40
verschiedene Volksgruppen. Das Volk in der Gegend von Kumi gehört zu den Teso. Obwohl
die Amtssprache Englisch ist, beherrschen wohl viele Dorfbewohner nur ihre Stammessprachen.
Die Sprache der Teso heißt Ateso und wird von ca. 8% der Ugander gesprochen.
Bildung und Gesundheit
Die Alphabetisierungsrate lag 2002 bei 67%, die Einschulungsraten
erreichten im Jahr 2000 im Grundschulbereich ca. 80% und im Sekundarschulbereich
etwas über 10%.
Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 44 Jahren. Großes
Problem sind dabei die hohe Kinder-
Mein Einsatzort: das Kumi-
1998 wurden auf Anfrage des Krankenhauses in Kumi vom DMÄT eine Ernährungswissenschaftlerin
und ein Agraringenieur entsandt, um eine Ernährungsstation für Kinder mit schwerer
Mangel-
Das Hauptprojekt der DMÄT in Kumi ist die Nutrition Unit (Ernährungsstation) des
Krankenhauses, auf der Hilfe für mangel-
Akute Hilfe für das unterernährte Kind
Oftmals befinden sich die Kinder in einem lebensbedrohlichen Zustand, wenn sie zur Ernährungsstation gebracht werden. In der Ambulanz werden sie von einem Arzt untersucht, der die notwendigen Maßnahmen und Medikamente verordnet und sie stationär aufnimmt. Dann werden sie auf der Ernährungsstation auf den Grad und die Art ihrer Mangelernährung hin untersucht, um sofort mit der richtigen Ernährungstherapie beginnen zu können. In den ersten Tagen müssen die Kinder alle 2 Stunden über Tag und Nacht eine Spezialnahrung bekommen, was sehr gewissenhafte und sorgfältige Betreuung erfordert. Man unterscheidet Mangelernährung in Marasmus, Kwashiorkor sowie Mischformen aus den beiden. Der Fortschritt der Kinder zeigt sich beim täglichen Wiegen und in den regelmäßigen Arztvisiten. Geht es einem Kind besser, wird die Spezialnahrung angepasst, so dass es optimal an Gewicht zunehmen kann. Im späteren Verlauf wird dann die Spieltherapie ein wichtiger Bestandteil der Rehabilitation, denn mangelernährte Kinder sind immer auch geistig und physisch zurück geblieben und brauchen daher dringend besondere Förderung.
Schulung der Mütter (oder Väter) in Ernährung und Hygiene
Täglich werden kurze Schulungseinheiten mit den Müttern gehalten, in denen sie u.a. über die Grundlagen der Ernährung, über Hygiene, Krankheitsvorbeugung lernen. Außerdem gehört zu der Station ein großer Garten, in dem für den Eigenbedarf Lebensmittel angebaut werden. Auch dieser dient dazu, den Müttern neue Ideen für ihren Anbau zu Hause zu vermitteln. Durch diesen Unterricht wollen wir helfen, Rückfälle zu vermeiden und gleichzeitig gegen Mangelernährung bei Geschwisterkindern, Nachbarn usw. vorzubeugen. Die Schulungseinheiten beginnen immer mit ein paar Liedern, einem Gebet oder einer kurzen Andacht. Denn wir wollen den Menschen vermitteln, dass das Wort Gottes genauso wichtig ist wie unser tägliches Brot (Matthäus 4, 4).
Dorfbesuche
Als drittes Kernelement gehört zu der Arbeit der Ernährungsstation, dass wir in die
umliegenden Dörfer fahren, um die ehemaligen Patienten nach zu betreuen und ggf.
konkrete Hilfestellung zu geben z.B. durch ein Moskitonetz, eine Decke, etwas Geld
für Milch oder den Bau einer Latrine oder aber einfach durch Beratung. Zum anderen
haben die Dorfbesuche den Sinn, neue Kinder mit Mangelernährung "aufzuspüren" und
in das Krankenhaus zu bringen. Mangelernährung gilt leider sehr stark als Stigma
für die Familien und daher werden die Kinder oftmals lieber zum Sterben in der Hütte
versteckt als sie ins Krankenhaus zu bringen. Dieses so genannte "Field-
Das Land
Uganda ist ein Binnenland im Osten Afrikas. Es grenzt im Osten an Kenia, im Süden an Ruanda und Tansania, im Westen an DR Kongo und im Norden an den Sudan. Hauptstadt von Uganda ist Kampala. Das südliche Landesdrittel wird vom Äquator durchschnitten. Etwa die Hälfte des Viktoriasees nimmt die Südostecke Ugandas ein.
Das Klima
Während die natürliche Vegetation im Süden und Osten überwiegend aus Feuchtsavanne und kleinen tropischen Regenwäldern besteht, wird der Norden und Nordosten (also dort wo Kumi, mein Einsatzort, liegt) von trockener Dornenbuschsavanne und Halbwüsten eingenommen.
Die große Trockenzeit erstreckt sich von Juni bis September, die Hauptregenzeit von Mitte März bis Juni. Es gibt aber auch noch eine kleinere Trockenzeit, die Mitte Dezember bis Anfang Februar und die kleine Regenzeit, die in den Monaten Oktober bis Dezember liegt.
Uganda