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Bilder aus Laos: Essen und Leben im Dorf (April 2010)

Hunde (05.04.2010)

Hunde sind so ein Thema für sich hier in Laos. Sie werden nicht so sehr als Haustiere, sondern vielmehr als lebende Mahlzeit angesehen. In vielen Dörfern wimmelt es nur so von Hunden. Sie laufen frei überall herum, sind aber in der Regel recht friedlich. Sie werden je nach Familie mehr oder weniger schlecht versorgt. Sie dienen aber nicht nur als Nahrungsmittel, sondern bestimmte Körperteile (besonders die Schwanzspitze und manchmal auch die Ohren) werden auch für die traditionelle Medizin verwendet. Daher sieht man leider häufig Bilder wie dieses. Bei Katzen sieht es ähnlich aus. Anfangs habe ich mich gewundert, warum fast alle Katzen nur einen Schwanzstummel haben, bis mir irgendwann jemand den Hintergrund erklärt.

Waldfrucht (05.04.2010)

Im Wald gibt es natürlich so allerlei leckere Dinge zu finden. Sowohl an Tieren, als auch an Pflanzen. Selbst unsere Mitarbeiter verwandeln sich in eifrige Sammler und Jäger, sobald man eine kurze Pause im Wald einlegt. Sie wissen alle genau, welche Gräser, Früchte, Wurzeln etc. essbar sind. Das hier ist eine ganz besondere Frucht, die ziemlich schwer zu sammeln ist, weil sie nur hoch oben auf den Bäumen wächst. Erst trocknet man sie und dann legt man sie ins Wasser. Innerhalb von ca. einer halben Stunde quellt sie auf und hat dann von Konsistenz und Geschmack her eine gewisse Ähnlichkeit mit Pilzen .

Schnecken (05.04.2010)

Natürlich gibt es nicht nur im Wald Essbares zu finden, sondern auch im Wasser. Die Dörfer, die nahe an einem Fluss gelegen sind, haben meistens deutlich weniger Probleme mit Mangelernährung, denn sie essen fast jeden Tag frischen selbstgefangenen Fisch. Diese Familie kam gerade zurück und hat Wasserschnecken gesammelt. Das Gehäuse wird gerade etwas getrimmt, so dass man sie später leichter essen kann und danach werden sie in Salzwasser gekocht.


„Was auch immer es war“ (05.04.2010)

Dieses Tierchen wurde gerade gehäutet, als wir in eines der Dörfer kamen. Die Leute haben versucht zu erklären, was es für ein Tier ist, aber ich habe es nicht so ganz verstanden. Ich denke mal so etwas ähnliches wie ein Erdmännchen. Es wurde dann aber ganz schnell für einen ziemlich guten Preis weiterverkauft, so dass ich nicht in den Genuss kam zu kosten :-(. Es muss aber wohl ein ganz besonderer Leckerbissen sein.



Frühstück (05.04.2010)

‚Ein Frühstück hier sieht natürlich auch etwas anders aus als in Europa. Brot kennt man im Prinzip gar nicht. Man hat noch eine vage Erinnerung an das Baguette dank der französischen Kolonialzeit, aber das ist auch alles. Es gibt einen Vientnamesen hier in Attapeu, der eine Art Baguette verkauft. Aber das ist so luftig und geschmacklos, dass man es kaum als Brot bezeichnen kann. Statt dessen gibt es zum Frühstück Klebreis (das Hauptnahrungsmittel hier) und für ein gutes Frühstück dazu z.B. mit getrocknetem Büffelfleisch und einen ordentlich scharfen Salat aus rohen grünen Bohnen und Chili dazu.

 



Trecker (05.04.2010)

Auch hier macht der Fortschritt natürlich nicht halt. Wer genügend Geld hat, der kauft sich einen solchen Mini-Trecker, um damit Sachen zu transportieren und sein Land zu bearbeiten. Die Maschienen sind ziemlich robust und stark, aber es erfordert auch ordentlich Kraft, sie zu bedienen. Selbst in den entferntesten Dörfern findet man bereits solche Fahrzeuge, allerdings nur vereinzelt. Die meisten pflügen ihr Land nach wie vor mit Büffeln als Zugtiere.


Büffel (05.04.2010)

Wasserbüffel sieht man hier fast überall. Es ist eines der beliebtesten Tiere sowohl zum Essen als auch zum Arbeiten. Sie sind etwas grösser als unsere Kühe und bringen ein ganz schönes Gewicht auf die Waage. Sie lieben das Wasser, aber man sieht sie auch in trockenen Gegenden. Das Foto hier ist aus einem der Dörfer. Der Tümpel dient als Wasserquelle zum Bewässern der Gärten. Die Büffel laufen immer frei umher, aber die Leute wissen genau, welcher Büffel wem gehört.

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Dreck und Hygiene (05.04.2010)

Die hygienischen Verhältnisse sind, besonders in den ländlichen Regionen, oft furchtbar. Das liegt teilweise am mangelnden Wissen, aber zum großen Teil auch an den Wasserproblemen. In diesem Dorf hier ist z.B. ein Fluss die einzige Wasserquelle und der ist gut 1 km weit entfernt und das mit einem ziemlich steilen und sandigen Weg. Dass da nicht immer Wasser zum Waschen bereit steht, kann man sich vorstellen. Aber wenn man dann sieht, wie die Kinder mit ihren dreckigen Händen und Gesichtern den Reis essen, wird einem ganz anders. Da braucht man sich auf jeden Fall nicht zu wundern, wenn sie ständig Durchfall haben.



Wasserstelle im Urwald (05.04.2010)

Das hier ist die Wasserstelle in einem anderen Dorf. Es ist traumhaft schön und mitten im Urwald. Aber für das tägliche Leben doch eher unpraktisch. Der Wasserlevel ist ziemlich niedrig, so dass es schwierig ist, dass Wasser mit Eimern zu schöpfen und dann wird ja gleichzeitig dort auch noch gebadet und gewaschen. Immerhin entnehmen sie das Trinkwasser oberhalb der Waschstelle, so dass das Wasser noch halbwegs sauber ist.



Flussüberquerung mit Motorrad (05.04.2010)

Die Strassen sind oftmals schwierig zu passieren. Solange sie trocken sind geht es irgendwie, aber wenn Flüsse überquert werden müssen, wird es oft spannend. Zur Zeit ist gerade Trockenzeit und damit der niedrigste Wasserlevel des Jahres. Trotzdem sind einige Stellen kaum zu passieren. Diese hier ist zum Beispiel zu hoch, um mit dem Motorrad durchzufahren. Brücken gibt es nur für die Hauptstrassen und die einzige Möglichkeit hier weiterzukommen ist, sich Leute zu suchen, die das Motorrad rübertragen.




Flussüberquerung mit Auto (05.04.2010)

Dieselbe Wasserstelle mit den Auto. Zur Zeit geht gerade noch so, aber sobald der erste Regen kommt, wird es wohl nicht mehr gehen. Manche der Dörfer sind nur von Januar bis Mai erreichbar, andere von November bis Mai. Das erschwert uns die Arbeit natürlich erheblich. Um ein wenig auszugleichen, haben wir 2 Dörfer dazugenommen, die das ganze Jahr über zu erreichen sind - auch wenn andere Dörfer die Hilfe sicherlich noch nötiger hätten.  



Krankenhaus (05.04.2010)

Das ist der Eingang des Krankenhauses in Attapeu. Es ist ein Provinz Krankenhaus, also ein Zentrum für Überweisungen aus den Distrikt Krankenhäusern und Dorfgesundheiststationen. Trotzdem ist es sehr klein. Nur 80 Betten. Aber das liegt hauptsächlich an der niedrigen Bevölkerungsdichte hier und auch an der schlechten Infrastruktur. Das Krankenhaus ist die allerletze Anlaufstelle für die Bevölkerung und wird oft nur aufgesucht, wenn es wirklich nicht anders geht.




SFE Team (05.04.2010)

Das ist momentan unser gesamtes Team in Attapeu. Eine bunt gemischte Truppe. Es macht wirklich Freude, mit ihnen zu arbeiten. Die einheimischen Mitarbeiter arbeiten zum Teil in dem schon lange bestehenden Krankenhausprojekt und zum Teil in dem neuen Dorfgesundheitsprojekt bzw. in der Verwaltung und Buchhaltung. Morgens beginnen wir immer mit einem kurzen Meeting, in dem die Aufgaben für jeden für den Tag besprochen werden. Das ist gut für die Gemeinschaft und erleichtert die Arbeit.