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Pictures Uganda November 2005

Uganda Bilder November 2005

Ameisenhügel   (27.11.2005)

Was kann man alles aus der Erde eines Ameisenhügels herstellen? So ziemlich alles: angefangen von einer Kochstelle bis hin zu den Wänden einer Hütte. Man suche sich einfach einen ausreichend großen Ameisenhügel, von dem man mit einer Hacke Stücke herausbricht, die man dann fein zerkleinert.


Zubereitung der Ameisenerde   (27.11.2005)

Dann gebe man etwas Wasser zu der Erde und knete bzw. stampfe alles so lange gut durch, bis es zu einer geschmeidigen und gut formbaren Masse wird (von der Konsistenz sehr ähnlich wie Ton).


Formen der Kochstelle   (27.11.2005)

Schließlich formt man aus dieser Masse einzelne große Kugeln, die man zu dem gewünschten Gebilde zusammensetzt - hier die neue Kochstelle, auf der unsere Mütter mit Feuerholz das Essen für die Kinder und sich selbst zubereiten. Gut durchgetrocknet wird das Material später fast so hart wie Stein.


Apolo 1   (27.11.2005)

Kurz nach der Aufnahme...


Apolo 2   (27.11.2005)

Bei Entlassung ca. drei Wochen später. Manchmal erkennt man die Kinder nach ihrem Aufenthalt bei uns kaum wieder. Aus weinenden verängstigten kleinen Geschöpfen werden lebenslustige fröhliche Kinder. Apolo ist eines der vielen Kinder, die Opfer des Alkohols geworden sind, weil der Vater alles Geld vertrinkt und nicht genügend für Nahrung und Kleidung der zahlreichen Kinder übrig bleibt.


Borehole   (27.11.2005)

Dieses Borehole versorgt einen großen Teil des Krankenhausviertels mit Wasser. Wenn es ein paar Wochen nicht geregnet hat, sind schnell die Regentonnen im Hospital leer und alles Wasser zum Spülen, Waschen, Kochen und Trinken muß von diesem und einem weiteren Brunnen geholt werden. Von daher ist dort eigentlich immer jemand am Wasser holen wenn man vorbei kommt, oftmals gibt es lange Schlangen und Wartezeiten. Ganz typisch sind diese gelben Wasserkanister, die man überall sieht und die wahrscheinlich den wichtigsten Gegenstand für den täglichen Gebrauch darstellen.


Gemüsemann   (27.11.2005)

Für die Kinder, die normales Essen bekommen, brauchen wir immer viel frisches Gemüse und Obst. Da es aber bis zum Markt in der Stadt recht weit ist, kaufen wir häufig von diesem netten Gemüsehändler, der alle paar Tage mit dem Fahrrad aus der Stadt kommt und immer ein ganz gutes Sortiment an frischen Sachen dabei hat. In der Regel gibt es Zwiebeln, Weißkohl, Möhren, grüne Paprika und Passionsfrüchte. Tomaten kann man immer direkt im Hospitalgelände kaufen. Alles andere kaufen wir in größeren Abständen in der Stadt, wozu wir meist ein Auto vom Hospital bereitgestellt bekommen.


Lepra-Patienten   (27.11.2005)

Fester Bestandteil des Kumi Hospitals sind die Lepra Patienten, die hier nicht nur behandelt, sondern auch über längere Zeiträume versorgt werden, wenn ein selbständiges Leben auf Grund der Behinderungen nicht mehr möglich ist. Dies gilt auch für dieses nette Pärchen. Sie haben sich hier im Krankenhaus kennen und lieben gelernt und ich durfte vor kurzem dabei sein, als die beiden hier in der katholischen Kirche geheiratet haben. Es gab vorher ziemlich viel Diskussion darüber, wie man es denn mit dem Ring anstellen soll, weil der Mann ja gar keine Finger mehr hat. Letztendlich hat man dann eine Kette genommen und ihm den Ring um den Hals gehängt. Es war aber sehr schön, weil das ganze Hospital Anteil an der Geschichte der beiden genommen hat.


Lizard   (27.11.2005)

Dies ist (neben den vielen Hühnern und Kindern) einer unserer recht häufigen Gartenbesucher. Diese Tiere sind allgemein wohl sehr scheu, aber dieser hier genießt immer wieder den sonnigen Platz vor unserem Küchenfenster. Im Gegensatz zu den kleinen Geckos, die man immer und überall sieht, empfand ich ihn schon als recht groß, aber die Einheimischen meinen immer nur "it is still a baby". Ein ausgewachsener Lizard kann angeblich kleine Hühner fressen, weswegen er hier eher ungern gesehen wird.


Olupot   (27.11.2005)

ist eines unserer Sorgenkinder mit traurigem Ausgang. Vor einem halben Jahr war er schon mal Patient auf unserer Station, jetzt kam er wieder und zwar in einem deutlich schlechteren Zustand als letztes Mal. Er ist eines der Kinder, die HIV-positiv sind und hatte daher von vorneherein wenig Chancen lange zu überleben. Trotzdem haben wir versucht, ihn noch einmal aufzupäppeln. Er schien sogar schon auf dem Weg der Besserung zu sein - hatte bereit ein halbes Kilo zugelegt (dank Nahrungssonde), als sich plötzlich innerhalb von Stunden der Zustand rapide verschlechtert hat. Er hat angefangen, aus der Nase und aus einem Ohr zu bluten und kurz darauf hat dann schon die Atmung ausgesetzt. Die Mutter hat schon ein anderes Kind verloren, nur noch der Erstgeborene ist am leben. Der Vater hat noch eine weitere Frau, die auch bereits 3 Kinder verloren hat, aber trotzdem weigert er sich standhaft zum AIDS Test zu gehen.


Sipi Falls   (27.11.2005)

Ein kurzer Wochenendausflug mit Tina zusammen zum Mount Elgon, gut 2 Stunden Fahrt von Kumi aus. Eine beeindruckende Landschaft: wucherndes Grün überall, Matoke (Kochbanane) im Überfluss, Kaffeeplantagen und riesige Wasserfälle - ein krasser Gegensatz zum trockenen und ebenen Kumi. Der Wasserfall im Hintergrund des Bildes ist 99m hoch!


Wasserfall Nr. 2   (27.11.2005)

Ein Führer hat uns ca. 3 Stunden durch diese wunderbare Gegend geführt. Es war eine ganz schöne Kletterei und ich habe noch die nächsten vier Tage Muskelkater davon gehabt - trotzdem hat es sich auf jeden Fall gelohnt . Hinter diesem zweiten Wasserfall verbirgt sich eine Höhle, in der man sich wunderschön von der anstrengenden Wanderung erholen kann (allerdings mit einem ziemlichen Geräuschpegel durch das Wasser).


Okwalinga 1   (27.11.2005)

Als dieser Junge zu uns kam, hatte er alle klassischen Symptome eines Kwashiorkor: Ödeme (Wassereinlagerungen) in den Füßen, Händen und Gesicht, weiße strohige Haare, Hautläsionen, kein Hungergefühl und völlig apathisches Verhalten.


Okwalinga 2   (27.11.2005)

Nach nur gut zwei Wochen Ernährungstherapie ist er wie ausgewechselt: die Ödeme sind weg, er hat Appetit und interessiert sich für alles, was irgendwo passiert. Ursache für das Ganze: extrem einseitige Ernährung zu Hause. Mit etwas Beratung in Sachen Ernährung kann man in solchen Fällen oft wirklich nachhaltig etwas bewirken - auch ohne die Familie mit vielen zusätzlichen Kosten zu belasten.


Papayas   (27.11.2005)

Dies ist ein Teil unserer diesjährigen Papaya-Ernte. Leider hat einer der Bäume in unserem Garten das Gewicht nicht ertragen und ist umgekippt. Daher hatten wir auf einmal alle diese leckeren Früchte auf dem Boden liegen. Wegen der vielen Besucher (Hühner, Kinder...) in unserem Garten, haben wir sie dann lieber schnell alle rein gebracht, was allerdings eine ganz schön schweißtreibende Angelegenheit war, denn so eine Papaya bringt schon ein paar Kilos auf die Waage. Und das ganze dann nur, um uns von den Einheimischen Freunden erklären zu lassen, dass die Früchte alle noch "mature" sind, d.h. noch so unreif, dass sie auch nicht mehr nachreifen werden. Also haben wir das ganze wieder rückwärts gestartet und alle Früchte wieder raus in den Garten getragen - natürlich nicht ohne reichliches Gelächter von Seiten der Nachbarn. Vorne auf dem Bild habe ich mal einen Turnschuh hingelegt und ganz hinten das ist keine Papaya, sondern ein großer Kürbis! - nur um mal so die Größe der Früchte zu verdeutlichen . Letzte Woche ist dann noch ein zweiter Baum umgekippt, aber diesmal sind die Papayas fast alle schon reif, von daher gibt es jetzt jeden Tag Papaya - morgens, mittags und abends - bis man keine mehr sehen mag.