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Bilder aus Laos:

Regenzeit, schlechte Strassen und vieles andere... (August 2011)

- ຮູບກ່ຽວກັບລະດູຝົນ, ທາງທີ່ຍາກແລະສິ່ງອື່ນໆ (ເດືອນ8ປີ2011)

Health Center - offizielle Übergabefeier (07.08.2011)

Anfang Juni haben wir unsere erste Dorfgesundheitsstation offiziell eingeweiht. Eigentlich war sie noch nicht ganz fertig - die Innenräume waren noch nicht gestrichen und die Toilette und Küche fehlten noch. Aber der Regen hat dieses Jahr schon sehr früh begonnen und so hatten wir Sorge, dass die Straße nicht mehr passierbar sein würde, wenn wir noch länger warteten. Die Regierung hatte zugestimmt und so gab es am 6. Juni eine große Feier mit einer ganzen Reihe an hohen Gästen.

Die unbefahrbare Straße (07.08.2011)

Nach 4 Tagen abwarten, wurde die Situation immer schlechter statt besser. Gleichzeitig konnte er keinen Kontakt mit uns aufnehmen, da es in dieser Gegend keinen Telefonempfang gibt. Wir waren schon in großer Sorge um ihn und hatten bereits einen Suchtrupp zu Fuß losgeschickt, da alle anderen Transportmittel auf dieser Straße nicht weiterhelfen.

Schließlich hat er sich entschieden, eine Straße in die andere Richtung zu nehmen. Eine Straße, die die Bewohner als nicht tauglich für Autos bezeichneten. Aber dies war seine letzte Chance, das Auto noch in diesem Jahr zurück nach Attapeu zu bringen. Denn die Regenzeit geht hier bis Oktober und dann dauert es mindestens 2 Monate bis die Straßen wieder passierbar werden.


Fluss (07.08.2011)

Unsere Sorge um den Zustand der Strasse war berechtigt. Denn nur wenige Tage später wurde sie völlig unpassierbar. Jedoch war einer unserer Mitarbeiter noch im Dorf, um den Bau zu Ende zu führen. Und als er dann zurück wollte, ging gar nichts mehr. Dies ist der erste der zwei Flüsse, den man auf dem Weg vom Dorf zurück durchqueren muss. In der Trockenzeit ist es schon etwas schwierig, weil es einige sehr tiefe Stellen gibt und man daher genau den Weg kennen muss, der befahrbar ist. Aber bei diesem Wasserstand ist es unmöglich mit dem Auto. Also musste unser Mitarbeiter zurück ins Dorf, um dort erst einmal auf besseres Wetter zu warten.


Neue Straße (07.08.2011)

10 Leute aus dem Dorf haben sich mit ihm auf dem Weg gemacht, um zu helfen. Und das war notwendig, denn oftmals ging es gar nicht weiter. Viele große Bäume lagen auf dem Weg und die einzige Möglichkeit war, einen neuen Weg in den Dschungel zu schlagen - um die umgefallenen großen Bäume herum.



Neue Straße 2 (07.08.2011)

Befahrbar kann man diese Straße wohl wirklich nicht nennen...

Seilwinde (07.08.2011)

Die Erde in dieser Gegend ist sehr lehmig, dadurch bleibt sie, auch wenn es gerade nicht regnet, lange feucht und glitschig. Die Erde klebt an den Reifen und dann gibt es nur noch ein Rutschen und kein Fahren mehr. Wenn es dann noch steil bergauf gehen soll, ist alles verloren. Also blieb die einzige Möglichkeit, die Seilwinde auszufahren und die 10 Leute das Auto per Hand den Berg raufziehen zu lassen. Der Qualm, den man auf dem Bild sieht, kommt von den durchdrehenden Autoreifen.

Obstbäume 1 (07.08.2011)

Ein bedeutendes Problem in allen unseren Projektdörfern ist der Mangel an Nahrung, v.a. ausgewogener Nahrung. Daher werden wir nun im nächsten Jahr den Schwerpunkt etwas von Gesundheit auf Landwirtschaft verschieben. Es wird hauptsächlich um Gemüsegärten gehen. Als Einstieg haben wir im Mai nun schon einmal mit Obstbäumen angefangen. In 4 Dörfern hat jede Familie 2 Stauden von uns bekommen. Viele verschiedene Sorten an tropischen Früchten.

Obstbäume 2 (07.08.2011)

Wir haben die Stauden aus Pakse (200 km von Attapeu) gekauft. Und da der Transport verhältnismäßig teuer sein sollte, haben wir sie selbst mit unserem Auto geholt. Es ist fast unglaublich, aber in unseren Landcruiser passen doch glatt 400 Obstbaumstauden! Ich hatte etwas Sorge, dass sie den Transport nicht überstehen würde, aber es war alles recht problemlos. Dann haben wir sie bis zur Verteilung in meinem Garten zwischengelagert.

Mittagessen (07.08.2011)

Schließlich haben sie es geschafft. 7 Stunden für 10 km! Aber nach den 10 km war die Straße deutlich besser und unser Mitarbeiter konnte sich alleine weiterwagen. Sie haben noch zusammen Mittag gegessen und dann sind die Leute wieder zurück ins Dorf während unser Mitarbeiter in die andere Richtung weitergefahren ist. Was waren wir froh, als endlich der erwartete Anruf von ihm kam, dass er wohlauf und auf dem Weg zurück sei!!

Der Suchtrupp kam einen Tag später wieder zurück  - ca. 80 km sind sie in den zwei Tagen durch Schlamm und Wasser gelaufen, nur um uns die Nachricht zu bringen, die wir zu dem Zeitpunkt schon erhalten hatten.




Bergsee Nong Fa (07.08.2011)

Im Mai haben mich unsere einheimischen Mitarbeiter zu einem Ausflug überredet. Einen Ausflug an einen speziellen Ort: ein See auf 1200 m Höhe in den Bergen kurz vor der vietnamesischen Grenze. Es war eine weite Fahrt dorthin, aber es hat sich gelohnt. Ein sehr abgelegenes, aber total idyllisches Fleckchen Erde! Dort gab es ein ausgiebiges Picknick und Spaziergang mit vielen Fotos und dann ging es am Nachmittag wieder zurück.


Wasserfall (07.08.2011)

Ein weiterer Ausflug. Diesmal aber nicht ganz so weit weg von Attapeu. Hier in der Gegend gibt es zahlreiche Wasserfälle, einer schöner und beeindruckender als der andere. Manche sind recht stark besucht von den Einheimischen, aber viele sind auch sehr abgelegen und einsam. Touristen gibt es hier bislang nur sehr wenige.

Durchfall (07.08.2011)

Eigentlich war es schon mitten in der Regenzeit und wir hatten keine Pläne, in diesem Monat in die Dörfer zu fahren. Aber dann kam an einem Samstag früh morgens ein Anruf: es gäbe in 2 unserer Projektdörfer einen Ausbruch von Durchfallerkrankungen. Da genau in dieser Gegend im letzten Jahr die Cholera ausgebrochen war, haben wir uns entschieden, uns gleich auf den Weg zu machen. Glücklicherweise sind diese beiden Dörfer noch relativ gut zu erreichen - allerdings auch nur, wenn es nicht gerade regnet. Aber wir hatten Glück und es hat alles gut geklappt. In den 2 Dörfern erwarteten uns dann über 50 Leute mit schwerem akuten Durchfall. Sie hatten eine kranke Ziege geschlachtet und gegessen. Und alle die ein Stückchen von dem Leckerbissen abbekommen hatten, sind erkrankt. Aber glücklicherweise diesmal keine Cholera.

Dorf Apotheke (07.08.2011)

Kurz vor Beginn der Regenzeit haben wir noch an alle Dörfer Dorfapotheken übergeben. Die Ausbildung der freiwilligen Gesundheitshelfer ist nun soweit fortgeschritten, dass sie die wichtigsten Erkrankungen richtig behandeln können. Und da die meisten unserer Dörfer in der Regenzeit völlig abgeschnitten sind, wollten wir noch unbedingt vorher, die Apotheken verteilen.   Nach der Regenzeit werden wir dann erfahren, ob und wie es funktioniert hat. Wir sind sehr gespannt!

Schweineopfer (07.08.2011)

Während eines Dorfbesuches, wurden wir zu einer älteren Dame gerufen, die schreckliche Bauchkrämpfe hatte. Relativ lange haben wir gerätselt, was die Ursache dafür war. Bis wir in Erfahrung gebracht hatten, dass sie Pilze selbst gesammelt und gegessen hat. Sie hatte eine Pilzvergiftung! Und ihr ging es wirklich sehr schlecht! Um ihr zu helfen, hat die Familie ein Schwein geschlachtet und den Geistern geopfert. Da wir sie medizinisch betreut haben, durften wir dabei zugucken. Das Blut vom Schwein wurde in einer Schale aufgefangen. Dann kam eine alte Frau, die Geisterbeschwörerin des Dorfes, nahm das Blut und machte irgendwelche Besprechungen. Dann hielt sie es über den Bauch der Kranken und blies mehrfach darüber. Daraufhin ging sie hinaus. Die Familie hat uns erklärt, dass sie das Blut in den Wald bringt für die Geister. Als es  der Kranken am nächsten Tag immer noch nicht besser ging, wurde ein Büffel geschlachtet und wieder dieselbe Prozedur. So schnell kann eine Familie allen ihren Besitz verlieren!


Teambesprechung (07.08.2011)

Hier sind wir bei einer Teambesprechung im Haus des Dorfchefs. Es ist wirklich eine Freude, mit meinem Team zu arbeiten, denn sie bringen viele gute Ideen ein und wagen auch mal (ganz gegen asiatische Tradition) ihre Meinung zu sagen, wenn etwas nicht gut ist. Im Vordergrund mit dem Rücken zum Bild sitzt der Dorfchef, dem wir gerade erklären, was wir bei diesem Besuch machen werden. Das ist hier sehr wichtig. Denn wenn der Dorfchef nicht hinter unseren Aktivitäten steht, haben wir keine Chance, die Bevölkerung zu erreichen.

Freiwillige Gesundheitshelfer (07.08.2011)

Unsere freiwilligen Gesundheitshelfer bekommen kein Geld von uns für die Arbeit, die sie tun. Das ist manchmal nicht ganz einfach für sie zu akzeptieren, aber notwendig, um langfristig funktionieren zu können. Um ihnen trotzdem ein wenig Entschädigung für ihre Mühen zu geben, haben wir allen ein SFE T-Shirt geschenkt. Und auch sonst gibt es immer mal eine Seife oder Stifte o.ä. Aber ich denke, sie haben inzwischen verstanden, dass sie die Arbeit nicht für uns tun, sondern für die Entwicklung ihres Dorfes.